Digitalisierungsstrategie

Das Archiv für Zeitgeschichte digitalisiert seine Quellenbestände auf breiter Basis, denn die Digitalisierung unterstützt alle archivischen Prozesse:

  • Sicherung: Gelegentlich können Unterlagen nur als Leihgabe oder gegen Aushändigung einer digitalen Kopie übernommen werden.  
  • Bewertung: In einigen Fällen ermöglicht erst die Digitalisierung die fundierte Bewertung eines Quellenbestands (z.B. Negativarchiv ohne Positive, technische Medien)
  • Erhaltung: Mit der Anlage eines hochwertigen Digitalisats ist zumindest der Inhalt einer Aufzeichnung auf einem eventuellen Ersatzmedium gesichert. Dies ist insbesondere bei aussterbenden Abspielumgebungen (bestimmte Ton- und Videoträger) oder  empfindlichen Trägermedien (z.B. Farbfotografie) angezeigt. Die Digitalisierung eröffnet ausserdem die Möglichkeit der digitalen Restauration. 
  • Raumbewirtschaftung: Durch die Nutzung des Digitalisats wird das physische Original geschont. Digitalisierte Originale müssen nicht mehr unter hohen Lagerkosten im Stadtzentrum aufbewahrt, sondern können in Aussenmagazine verschoben werden.
  • Erschliessung: In digitaler Form kann Archivgut der maschinellen Tiefenerschliessung (z.B. OCR, HTR, MIR) zugeführt werden, die auch neue Recherchemethoden ermöglichen.
  • Zugang und Vermittlung: Die Digitalisierung ermöglicht die zeit- und ortsunabhängige Konsultation von Archivgut. Sie  erleichtert und beschleunigt seine Auswertung, Verwertung, Kommunikation und Nachnutzung. 

Digitalisierungsgrad

Seit Ende 2022 sind über 32 Prozent des verzeichneten Archivguts (Dossiers) in digitaler Form nutzbar, namentlich:

  • Schriftgut: 55'576 Dossiers mit 5.238 Mio Seiten aus 656 Laufmetern
  • Fotos, Grafiken, Plakate: 14'409 Dossiers mit 171'021 Imagefiles
  • Ton:  1253 Dokumente (1918 Stunden)
  • Film / Video: 1341 Dokumente (850 Stunden)
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